GEMEINSCHAFT TROTZ ABSTAND IN PADERBORN-DAHL
13.03.2021
Punkt 16 Uhr an einem lauen Freitagnachmittag in der Kirche St. Margaretha in Paderborn-Dahl. Neun Kinder sitzen mit Mundschutz in den ersten Bänken und richten die Blicke erwartungsvoll auf Andrea Kreye, Mitglied im Gemeindeteam. Es ist einer dieser besonderen Tage, an dem die Kinder auf Abstand zusammenkommen, um Impulse auf ihrem Weg zur Erstkommunion zu erhalten. So funktioniert die Vorbereitung in Zeiten von Corona. Spontanität unter Einhaltung der geltenden Schutzmaßnahmen sei gefragt, erklärt Kreye. "Wir hören gut hin, was brauchen die Familien, was könnte man unterstützend mit nach Hause geben, denn im Grunde findet Erstkommunionvorbereitung in der Familie statt."
Die vielen persönlichen Begegnungen, die diese Vorbereitungszeit ausmachten, seien auf der Strecke geblieben, erklärt Severin Girolstein, Vater von Luna, die wegen coronabedingten Verschiebungen erst Ende August ihre erste heilige Kommunion empfangen wird.
Die Impulse sollen Herz und Seele ansprechen. So erhalten die Kinder an diesem Freitag die Rose von Jericho, eine Kerze und weitere Anregungsmaterialien. Mit der Rose, die aus der Wüste stammt, leitet Kreye bildlich die Fastenzeit ein. Die Schwerpunkte des kirchlichen Festjahres nehmen so konkrete Formen an.
"Ich kann auf Corona verzichten" platzt es einem Mädchen heraus und alle anderen stimmen zu. "Drehen wir den Verzicht in diesem Jahr doch einmal um, und überlegen, was wir Gutes tun können", gibt das engagierte Gemeindemitglied den Kindern und einigen Eltern, die heute in die St. Margaretha Kirche gekommen sind, mit auf den Weg. Die gesammelten Ideen werden später auf einem Plakat zusammengetragen und in der Kirche ausgehängt, selbstgemalte Bilder werden an die Senioren in der Gemeinde verschenkt. Das besondere Gefühl von Gemeinschaft, das die Kinder bei ihrer Erstkommunion mit Gott und der Gemeinde erfahren, wird schon in der Vorbereitung direkt spürbar.
Und die Vorfreude auf dieses besondere Fest ist groß. "Ich fühle mich dann einfach größer, wenn ich die erste heilige Kommunion bekommen habe", sagt Luna. "Ich hoffe, dass wir dann alle zusammen in der Kirche sein können und wegen Corona nicht getrennt sind", erzählt Lia. Geplant ist, dass die insgesamt zehn Erstkommunionkinder aus Paderborn-Dahl in je zwei Gruppen mit fünf Kindern an zwei Tagen ihre erste heilige Kommunion empfangen werden.
Begleitet werden die Kinder dabei vom Erstkommunion-Motto des Bonifatiuswerkes "Vertrau mir, ich bin da!" Das Jahresthema passe total gut in diese Zeit, erzählt Kreye. "Damit zu rechnen, dass Jesus immer da ist und immer noch da ist, auch wenn alles andere gefühlt den Bach runter geht", gebe Hoffnung und Zuversicht.
(thmei)
Bei Fragen zur Erstkommunion-Aktion sind Ihnen Simon Rüffin, Katrin Sijbom und Julian Heese (v.l.n.r.) gerne behilflich.
Katrin Keller
Leiterin Fundraising
05251 29 96-33
katrin.keller@bonifatiuswerk.de
Julian Heese
Leiter Missionarische und Diakonische Pastoral
05251 29 96-50
julian.heese@bonifatiuswerk.de