BESINNLICHE UND EINDRUCKSVOLLE TAGE

Exerzitien im Birgittenkloster in Tallinn

Die Reisegruppe unter der Leitung von Dr. Dirk Lenschen, Mitarbeiter des Bonifatiuswerkes, beim Treffen mit Bischof Philippe Jean-Charles Jourdan. (Foto: Dirk Lenschen)
Die Reisegruppe unter der Leitung von Dr. Dirk Lenschen (2.v.r.), Mitarbeiter des Bonifatiuswerkes, beim Treffen mit Bischof Philippe Jean-Charles Jourdan. (Foto: privat)

05.07.2022

Dem Segen Gottes im eigenen Leben auf die Spur kommen, darum ging es bei der Exerzitienreise nach Estland, die das Bonifatiuswerk vom 23. bis 29. Juni durchgeführt hat.


Kloster als Rückzugsort

Angeleitet von Schwester Hannah Laue aus dem Konvent der Dominikanerinnen in Riga verbrachten insgesamt 8 Personen besinnliche und segensreiche Tage im Birgittenkloster am Rande der estländischen Hauptstadt Tallinn. Das Birgittenkloster mit seiner Nähe zur Ostsee sowie mit seiner unmittelbaren Nachbarschaft zur Ruine des ehemaligen Birgittenklosters aus dem 15. Jahrhundert bildete einen hervorragenden Rahmen für die Exerzitientage.

Beeindruckt von der großen Gastfreundschaft der Birgittenschwestern und bei sommerlichen Temperaturen von fast 30 Grad, erlebte die kleine Gruppe einerseits ein paar Tage der Stille mit Gebet und Schriftbetrachtung und anderseits auch bemerkenswerte und informative Gespräche mit Vertretern der christlichen Kirchen in Estland.

Begegnung mit Bischof Jourdan

Ein Höhepunkt der Reise war ohne Zweifel die Begegnung mit dem apostolischen Administrator von Estland, Bischof Philippe Jean-Charles Jourdan. "Ich erlebe die katholische Kirche in Estland ein bisschen wie eine kleine Familie", so beschreibt der ursprünglich aus Frankreich stammende Bischof das Miteinander und den Zusammenhalt der Katholiken in Estland. Von den rund 1,5 Millionen Einwohnern Estlands gehören gerade einmal 0,5 Prozent der katholischen Kirche an.

Die Spenden des Bonifatiuswerkes sind für die kleine katholische Kirche in Estland ein großer Segen. Ohne diese Unterstützung könnten viele pastorale und caritative Projekte nicht angeboten werden.


Ökumene in Estland

Neben einer Stadtführung durch die malerische Altstadt von Tallin gab es auch Begegnungen mit Vertretern der ukrainisch-griechischen Kirche sowie der evangelisch-lutherischen Kirche in Estland. Dabei wurde deutlich, dass die Ökumene in Estland großgeschrieben wird.
 

Tagesausflug nach Tartu

Abgerundet wurde das Programm mit einem Tagesausflug nach Tartu. Tartu ist die zweitgrößte Stadt Estlands und besitzt die älteste Universität Nordeuropas. In Tartu hatte die Reisegruppe auch Gelegenheit, die katholische Schule sowie den katholischen Kindergarten zu besuchen. Dort konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise mit Alexandra Herger austauschen, die in diesen Tagen ihr "Praktikum im Norden" an der Schule sowie dem Kindergarten beendet hat.

(led/thmei)