AUF DEN SPUREN DER APOSTEL
18.03.2022
Eine Wallfahrt zu den sieben Hauptkirchen Roms haben Jugendliche der Cottbuser Pfarrei unternommen. Sie machten die Erfahrung, dass Kirche Gemeinschaft ist - miteinander und mit den Zeugen des Glaubens. Auf ihrer Pilgerfahrt in den Winterferien suchten Cottbuser Jugendliche zusammen mit Daikon Markus Winzer die Gräber der Apostelfürsten und der frühchristlichen Märtyrer auf. Besonders der Petersdom, der sich über dem Grab des Apostels Petrus erhebt, hat den Jugendlichen imponiert.
Ausgangspunkt dieser Sieben-Kirchen-Wallfahrt war die Messfeier in der Großen Marienkirche. In den Stationskirchen der Märtyrer Laurentius, Sebastian sowie der Apostel Petrus und Paulus kehrten sie zum Gebet ein. Die Lateranbasilika, die Mutterkirche aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises, bildete den Mittelpunkt der Wallfahrt. Seit der Zeit Kaiser Konstantins ist die Kirche die Kathedrale Roms, also die eigentliche Bischofskirche des Papstes. In dem der Laterankirche angeschlossenem Baptisterium erinnerten sich die Jugendlichen an ihre eigene Taufe und erneuerten ihr Glaubensbekenntnis, das sie dem Zeugnis der ersten Christen, aber auch dem ihrer Eltern und Großeltern verdanken. Danach zogen die Jugendlichen weiter auf ihrem über 33 Kilometer langen Pilgerweg durch die Stadt, bis sie am Abend erschöpft, aber auch glücklich an St. Peter im Vatikan ankamen.
Gerade in Rom könne man gut erfahren, was es heißt, Kirche zu sein. Besonders eindrücklich war für Josephine der Besuch in den Katakomben. Die unterirdischen Friedhöfe geben noch heute Zeugnis von der Auferstehungshoffnung der ersten Christen. Ihre Toten legten sie dort in der Erwartung der Auferstehung nur ab, wie zu einem Mittagsschläfchen. An diesem Ort der Hoffnung verlor der Tod etwas von seinem Schrecken, sodass Josephine bekannte, dass sie gerade dort eine intensive Ermutigung und Stärkung für ihren eigenen Glauben erfahren habe. Die finanzielle Unterstützung durch das Bonifatiuswerk ermöglichte es den Jugendlichen, auch in die Schätze der Vatikanischen Museen einzutauchen. Nicht nur Richard und Josephine staunten über das, was dort gezeigt und erklärt wurde. Schließlich bekam die Gruppe die Chance, versteckte Orte der Museen zu erkunden, die sonst dem gewöhnlichen Publikum verborgen blieben.
In der kleinen Privatkapelle Nikolaus V. konnten sie so Fresken der Märtyrer-Diakone Laurentius und Stephanus betrachten, die das Glaubenszeugnis dieser ersten Diakone illustrierten, an deren Gräbern die Jugendlichen tags zuvor noch gebetet hatten. Bei der Rückkehr in die heimatliche Diaspora waren nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen der jungen Pilger erfüllt von unzähligen Eindrücken aus der Ewigen Stadt. Und wenn das Sprichwort recht hat, dass alle Wege nach Rom führen, so werden auch die Cottbuser Jugendlichen gern einmal wieder zurückkommen in die Stadt der Apostelfürsten am Tiber.
Das Bonifatiuswerk unterstützt das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 2.500 Euro.
(nd)