BONIFATIUSWERK-PRAKTIKANTEN ÜBER AKTUELLE LAGE VOR ORT
03.03.2022
Ob Estland, Lettland oder Island - die Menschen zeigen sich solidarisch mit der Ukraine und setzen Zeichen des Friedens. Die Freiwilligen des Bonifatiuswerkes, die gerade ihr "Praktikum im Norden" in diesen Ländern absolvieren, spüren eine starke Anteilnahme in ihren Einsatzstellen und im weiteren Umfeld.
Sophia Moews und Merrit Kempff unterstützen zurzeit das katholische Bildungszentrum im estnischen Tartu, das keine 100 km von der russischen Grenze entfernt liegt. Die Sorge, um die Menschen in der Ukraine ist groß. Die Solidarität mit der Ukraine sei im ganzen Land erkennbar, erklären die beiden Praktikantinnen.
"Aufgrund der räumlichen Nähe und dem historischen Hintergrund Lettlands zu Russland sind die Leute besorgt, aber aufgrund der Stellung in Europa nicht ängstlich. Hier in Riga wird solidarisch gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert und das Kloster bereitet sich auf die mögliche Aufnahme von Flüchtlingen vor", sagen Anna Schlichting, Philipp Gärtner und Moritz Borkamm. Die drei Freiwilligen sind in der lettischen Hauptstadt im Kloster der Dominikanerinnen, einer kleinen Ordensgemeinschaft, die zu den Dominikanerinnen von Bethanien gehört, tätig und helfen den Ordensschwestern bei der täglichen Arbeit. Auch das Familienzentrum des Roten Kreuzes, das katholische Gymnasium, die Suppenküche der Missionarinnen der Nächstenliebe oder die Kerzenwerkstatt für Menschen mit Behinderung unterstützen die jungen Freiwilligen.
Das "Praktikum im Norden" kann mittlerweile auf gut 100 Praktikantinnen und Praktikanten zurückblicken. Jährlich machen sich rund 20 junge Menschen auf den Weg nach Nordeuropa und ins Baltikum.
3.000 km weiter, auf der größten Vulkaninsel der Welt, Island, haben sich am Wochenende in der Stadt Akureyri Menschen versammelt, um zu sagen: "Wir wollen Frieden!", schildert Anna Haverkorn die Eindrücke von vor Ort. "Das kriegszerrüttete Europa gehört in die Geschichtsbücher, aus denen wir lernen sollen, eine Zukunft auf den Pfeilern des Friedens, der Gerechtigkeit, der Freiheit und der Liebe zu bauen, in Island, in Europa, im Westen, im Osten und auf der ganzen Welt." Die Studentin arbeitet in ihrem "Praktikum im Norden" gerade in der katholischen Gemeinde St. Peter in Akureyri und hilft den Karmelitinnen in der Kindekrippe, dort, wo die nächste Generation in eine friedvolle Welt hineinwachsen soll.
(thmei)
Mit großer Sorge und Entsetzen blicken wir auf den Krieg in der Ukraine, der unbeschreibliches Leid verursacht und zahlreiche Menschen zur Flucht zwingt. Ganz nah dran am Geschehen sind unsere lettischen Partner, mit denen wir engen Kontakt haben. Mit der Kraft des Glaubens und christlicher Nächstenliebe helfen sie den Geflüchteten vor Ort. Dabei benötigen Sie unser aller Unterstützung. Mit Ihrer Spende leisten Sie einen Beitrag, die Not der Geflüchteten in Lettland zu lindern. Ihre Spende leiten wir beispielsweise an die Caritas in Lettland oder an die Dominikanerinnen in Riga weiter.