GEMEINDEN UND DON-BOSCO-HAUS FREUEN SICH ÜBER NEUE FAHRZEUGE
24.08.2023
Das Bonifatiuswerk hat am Donnerstag sechs neue BONI-Busse übergeben. Von den Fahrzeugen profitieren katholische Gemeinden und Einrichtungen in den Bistümern Mainz, Dresden-Meißen, Fulda und im Erzbistum Paderborn.
Eines der gelben Fahrzeuge steht künftig der Kirchengemeinde St. Elisabeth in Bielefeld im Erzbistum Paderborn zur Verfügung. Die Fusionspfarrei St. Elisabeth besteht aus fünf einst selbstständigen Kirchengemeinden im Süden Bielefelds. Im Zuge der Immobilienstrategie des Erzbistum Paderborns werden in Zukunft weniger Räumlichkeiten – insbesondere Kirchen – zur Verfügung stehen. Vor allem für Kinder und Senioren werden die in diesem Zusammenhang längeren Wege zu einem Problem. Um ihnen dennoch die Teilnahme an Gottesdiensten und Gemeindeangeboten zu ermöglichen, hat die Kirchengemeinde jetzt einen BONI-Bus vom Bonifatiuswerk erhalten. Nach Angaben der Gemeinde wird er hauptsächlich für den Transport der sogenannten nicht-mobilen Gemeindemitglieder, aber auch für andere kirchengemeindliche Fahrten eingesetzt. "Zudem wird die Flüchtlingshilfe den Bulli nutzen, um Geflüchteten Kleidung sowie Möbel bereitzustellen und Versorgungsfahrten an die ukrainische Grenze zu machen", sagte Verwaltungsleiter Patrick Droszynski.
Die Gemeinde Verklärung Christi in Roßdorf bei Darmstadt im Bistum Mainz verfügt bereits über einen BONI-Bus, der schon 1999 erstzugelassen wurde. Das Fahrzeug soll weiterhin im Einsatz bleiben. Die Pfarrgemeinde ist Teil des neuen Pastoralraumes Darmstadt Südost, was mit weiteren Wegen verbunden ist. Der neue BONI-Bus des Bonifatiuswerkes soll dabei helfen, die Gemeindemitglieder in Kontakt mit den anderen Teilen des Pastoralraumes zu bringen und auch gemeinsame Gottesdienste für Menschen ermöglichen, die nicht mobil sind. Der BONI-Bus wird ebenso für den Jugendtreff eingesetzt. Ebenso wird er der Messdiener- und der Seniorentanzgruppe zur Verfügung stehen. Auch der Kirchenchor und die Kinderschola freuen sich auf die Nutzung des "rollenden Glaubensboten". "Mit dem neuen BONI-Bus können wir unter anderem unsere Kinder, Jugendlichen und Senioren von A nach B bringen. Er wird auch bei den Kinderfreizeiten im Sommer und Herbst zum Einsatz kommen", sagte Florian Schmid vom Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrat.
Auch das Don-Bosco-Haus in Chemnitz erhielt am Donnerstag einen neuen BONI-Bus. Die Einrichtung ist in vielen Fachbereichen der ambulanten Jugendhilfe aktiv: offene Kinder- und Jugendarbeit, Erziehungshilfe, Familienbildung und Schulsozialarbeit. Auch ein Kleinzirkus gehört zum Angebot. Für den Transport von Menschen und Materialien hatte das Don-Bosco-Haus zwei geförderte BONI-Busse. Einer ging jedoch kaputt, der andere reicht nicht aus, um die bestehenden Aufgaben zu erfüllen. Schnell wurde klar: Ein neues Fahrzeug muss her. Der neue BONI-Bus des Bonifatiuswerkes sorgt fortan dafür, dass dass die vielfältigen Angebote des Don-Bosco-Hauses wieder in vollem Umfang stattfinden können und Kindern sowie Jugendlichen geholfen werden kann. "Der BONI-Bus wird unter anderem in der Offenen Jugendhilfe dringend gebraucht", sagte Mirko Pollag, Ressortleiter Orga und Verwaltung.
Die drei weiteren Fahrzeuge erhielten katholische Gemeinden im Bistum Fulda. Für die Pfarrei Heilige Familie Sontra kurz vor der Landesgrenze zu Thüringen ist es der erste vom Bonifatiuswerk geförderte "rollende Glaubensbote". Er wird vor allem für die Messdiener- und Jugendarbeit sowie für die Beförderung der älteren Gemeindemitglieder zu den Messen benötigt. Dem neuen Fahrzeug kommt jedoch eine noch größere Bedeutung zu, weil die Pfarrei Heilige Familie Sontra wie auch weitere Pfarreien nun zur Pfarrei St. Elisabeth Eschwege gehört. Die Räume sind größer geworden. Mit Hilfe des Bullis können die Menschen zusammengeführt werden, auch wenn so manches pastorales Angebot nach Angaben der Pfarrei reduziert oder nur noch an einem Ort angeboten werde. Das betrifft unter anderem die Firm- und Erstkommunionvorbereitung, die Messdienerarbeit sowie Seniorenangebote.
"Unsere Gemeinden sind durch weit auseinander liegende Ortschaften geprägt. Wir müssen uns künftig noch stärker fragen: Wie kann man in diesem großen pastoralen Raum Gemeinschaft noch erleben? Damit wir Glauben leben können, müssen wir zusammenrücken", sagte Pfarrer Mario Lukes. Mit Hilfe des neuen Fahrzeugs, das über den Bereich Verkehrshilfe des Bonifatiuswerkes zur Verfügung gestellt wird, sollen die Gemeindemitglieder weiterhin an den verschiedenen pastoralen Angeboten teilnehmen können. Aktuell beträgt der Anteil der Katholikinnen und Katholiken in der 590 Quadratkilometer umfassenden Pfarrei den Angaben zufolge 9,3 Prozent.
Die Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Freigericht verfügte bislang nicht über einen Bulli. Das gelbe Fahrzeug soll nun vor allem in der Ortsgemeinde in Hasselroth, St. Maria, Hilfe der Christen, eingesetzt werden. Dort soll der BONI-Bus helfen, das Gemeindeleben nach der Corona-Zeit wiederzubeleben, indem es für Seniorenfahrdienste, Jugendfahrten, in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung sowie für verschiedene Transportfahrten eingesetzt wird. Auch das Zusammenwachsen der Gemeindeteile der 2023 neu gegründeten Großpfarrei soll durch den BONI-Bus erleichtert werden. "Wir sind eine sehr aktive Gemeinde. Es gibt viele ältere Menschen, die nicht mehr Autofahren können, aber zum Gottesdienst kommen wollen. Sie können wir nun ebenso befördern wie unsere Jugendlichen, aber auch die unterschiedlichen Gruppen", erläuterte Pfarrer Prof. Dr. Patrick Kasaija.
Den dritten BONI-Bus, der ins Bistum Fulda geht, erhielt die Pfarrkuratie St. Maria – Hilfe der Christen, in Niederdorfelden. Der neue BONI-Bus wird einen alten Bulli in der Gemeinde ersetzen. Bei diesem Fahrzeug war die Zulassung zur Personenbeförderung abgelaufen. Die Zulassung ist für den Einsatzzweck – unter anderem den Transport von Ministranten-, Sternsinger- sowie Kinder-Tanzgruppen – zwingend erforderlich. Mit Hilfe des "rollenden Glaubensboten" des Bonifatiuswerkes ist die Mobilität und die Transportmöglichkeit für diese Gruppen wieder hergestellt. Auch in der Seniorenarbeit soll der neue BONI-Bus zum Einsatz kommen. "Wir haben seit ein paar Jahren wieder Pfadfinder, und auch die Messdiener werden sehr von dem neuen Fahrzeug profitieren. Und nicht zuletzt ist unser Gospel-Chor zu nennen, der den BONI-Bus für seine Auftritte nutzen wird", sagte Michael von Heißen aus der Pfarrgemeinde.
"Gemeinden in den Diaspora-Fördergebieten sind lebendige Orte des Glaubens. Unsere rapsgelben BONI-Busse helfen dabei, die persönliche Begegnung und das Beziehungsgeschehen zwischen Gott und den Menschen zu ermöglichen. Gemeinschaft ist essenziell für den christlichen Glauben – sei es in der Feier des Gottesdienstes, in der Katechese, in der Vorbereitung zur Firmung oder zur Erstkommunion sowie in der Jugendarbeit und bei gemeinschaftlichen Treffen in der Gemeinde", sagte Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes.
Das Bonifatiuswerk unterstützt die Anschaffung eines BONI-Busses mit zwei Dritteln der Anschaffungskosten für Pfarrgemeinden und kirchliche Institutionen in deutschen Diaspora-Regionen mit einem Katholikenanteil von bis zu 20 Prozent.
(bam)