DER WEG ZU MIR
18.07.2023
Die Polizei im Erzbistum Berlin befindet sich in einer starken Diaspora-Situation. Um Polizistinnen und Polizisten einen Weg zu eröffnen mit der lebensstärkenden Kraft des Evangeliums in Berührung zu kommen, pilgerten diese mit der Polizeiseelsorge durch Schweden. Für viele von ihnen war das der erste Kontakt mit der Institution Kirche. Außerdem spielte auch die Begegnung mit der katholischen Kirche in Skandinavien eine Rolle. Vergangene Begegnungen haben gezeigt, dass seitens der Polizei ein großes Interesse und vertrauensvolle Offenheit besteht, mit der Polizeiseelsorge unterwegs zu sein. Das Projekt wurde vom Bonifatiuswerk mit einer Summe von 3.000€ gefördert.
Nach dem ersten Kennenlernen am Flughafen ging es für die Polizistinnen und Polizisten nach Stockholm, wo sie die erste Nacht in einem ehemaligen Gefängnis verbrachten. Am nächsten Tag ging es nach einem morgendlichen Impuls weiter ins Kloster im schwedischen Vadstena. Anregende Gespräche mit den Schwestern im Klostergarten ließen die Vorfreude auf den ersten Pilgertag steigen. Dieser folgte am nächsten Tag, 37 Kilometer legten die Polizistinnen und Polizisten rund um den Vätternsee zurück. Die nächsten drei Tage waren gefüllt mit weiteren Pilgertouren durch die schwedische Landschaft, immer gefolgt von einer abendlichen Reflexion.
108 Kilometer legten die Polizistinnen und Polizisten gemeinsam zurück. Jeder und Jede von ihnen hat in der Zeit seine persönlichen Leistungen übertroffen und so einmal neu zu sich selbst gefunden. Zurück in Stockholm erwartete sie eine Audienz bei Kardinal Anders Arborelius. Der Kardinal war sehr interessiert an der Arbeit der Polizei Berlin und zeigte viele Parallelen der Hauptstädte auf. In Stockholms Außenbezirken bemühen sich Kirchen und Behörden, die Integration der Geflüchteten zu intensivieren. Für die Polizistinnen und Polizisten war dies ein weiteres Highlight auf einer außergewöhnlichen Reise. "Jede/Jeder nimmt seine gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke von dieser Reise mit nach Hause und in die Dienststellen. Wir sind alle den gleichen Weg gegangen, den Weg zu uns selbst", schreiben die Pilger in der polizeiinternen Zeitung "Polizei aktuell".
(Erzbistum Berlin/mos)