MITGLIEDERVERSAMMLUNG DES DIÖZESAN-BONIFATIUSWERKES PADERBORN

450.000 Euro für die Diaspora im Erzbistum Paderborn

Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Wolfgang Winkelmann aus Siegen konnte als Vorsitzender des Diözesan-Bonifatiuswerkes Paderborn auch den Präsidenten des Bonifatiuswerkes, Manfred Müller, begrüßen. (Foto: Erzbistum Paderborn)
Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Wolfgang Winkelmann aus Siegen konnte als Vorsitzender des Diözesan-Bonifatiuswerkes Paderborn auch den Präsidenten des Bonifatiuswerkes, Manfred Müller, begrüßen. (Foto: Erzbistum Paderborn)

02.11.2023

50 Teilnehmende nahmen jetzt an Mitgliederversammlung des Diözesan-Bonifatiuswerk Paderborn im lippischen Augustdorf teil und informierten sich über die Arbeit des Werkes. Nach einem Gottesdienst in der ältesten Standortkirche der Bundesrepublik Deutschland, der katholischen Kirche Maria Königin des Friedens in Augustdorf, informierte Pfarrer DDr. Markus Jacobs als Leiter des Pastoralen Raumes Lippe-Detmold über die Historie und Gegenwart der Kirche dieser Pfarrvikarie, die Gemeinde Augustdorf sowie die Diaspora in Lippe. Die Renovierung des Kirchengebäudes in Augustdorf unterstützt das Diözesan-Bonifatiuswerk mit 50.000 Euro. Das Bonifatiuswerk im Erzbistum Paderborn bezuschusst 2023 mit über 450.000 EUR die katholischen Kirchengemeinden in den Diaspora-Regionen des Erzbistums.

Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Wolfgang Winkelmann aus Siegen konnte als Vorsitzender des Diözesan-Bonifatiuswerkes Paderborn unter den 50 Teilnehmenden der Mitgliederversammlung den Präsidenten des Bonifatiuswerkes, Manfred Müller, dessen Vorgänger im Amt, Heinz Paus, Kurt Kalkreuter als ersten stellvertretenden Landrat des Kreises Lippe, Stephan Stickeler vom Diözesankomitee, sowie Militärseelsorger Pater Roman Fries SAC und Oberst Holger Schulz von der Panzerbrigade 21 begrüßen. Besonders willkommen hieß er Dr. Dagobert Glanz und Regina Masur aus Paderborns Partnerbistum Magdeburg.
 

Friedenskönigin in Augustdorf

Der Leiter des Pastoralverbundes Lippe-Detmold, Pfarrer DDr. Markus Jacobs, informierte über die Architektur der Standortkirche. Die Architektur des Kirchbaues greift die Form eines Zeltes auf und erinnert so an ein Mannschaftszelt, wie es von Soldatinnen und Soldaten benutzt wird. Die Kirche weist durch ihren Namen "Maria Königin des Friedens" darauf hin, dass sich Christinnen und Christen vor Ort sowie die in Augustdorf stationierten Soldatinnen und Soldaten unter den Schutz der "Friedenskönigin" stellen und den Frieden Gottes in die Welt tragen möchten.

"Hier in Augustdorf bewahrheitet sich die Lebendigkeit der kleinen Diasporagemeinden", erklärte Diözesan-Bonifatiuswerk-Vorsitzender Wolfgang Winkelmann im Hinblick auf das große Engagement der katholischen Christinnen und Christen vor Ort. Diözesan-Sekretär Matthias Micheel überbrachte die besonderen Grüße des Paderborner Diözesanadministrators, Monsignore Dr. Michael Bredeck, und des emeritierten Paderborner Erzbischofs, Hans Josef Becker, an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. "Der Paderborner Bistumsleitung war und ist die Arbeit des Diözesan-Bonifatiuswerkes ein zentrales Anliegen“, so Micheel. „Die Unterstützung der Diaspora in unserem Erzbistum ist für heute dringlicher denn je."
 

Unterstützung durch das Bonifatiuswerk

"Unsere Mitglieder und Spender sind das Fundament unseres Handelns, wir sind froh, dass wir bei solchen Versammlungen in einen inhaltlichen Austausch mit ihnen kommen.", sagt Daniel Born, Referent im Bereich missionarische und diakonische Pastoral des Bonifatiuswerkes, der sachkundig über überraschende und innovative Projekte und Initiativen des Diaspora-Hilfswerkes in Deutschland, Nordeuropa und auf dem Baltikum informierte. "Wir sind dankbar, dass das Bonifatiuswerk im Erzbistum Paderborn in diesem Jahr 450.000 Euro für die Arbeit in den Diasporagemeinden bereitstellen kann," informierte Geistlicher Rat Wolfgang Winkelmann. "Das ist eine immense Summe, das geht nicht ohne unsere vielen Wohltäter."

Auch im Erzbistum Paderborn gibt es Regionen, in denen katholische Christinnen und Christen die Minderheit bilden. Sie leben in der sogenannten Diaspora. In den überwiegend protestantischen oder gemischt konfessionellen Gebieten fördert das Bonifatiuswerk deshalb durch gezielte Projekte das Glaubensleben der katholischen Kirchengemeinden, immer in besonderer Verbundenheit mit den evangelischen Mitchristinnen und Mitchristen vor Ort.

"Aufgrund der relativ geringen Zahl ihrer Mitglieder brauchen Diasporagemeinden neben den Zuschüssen des Erzbistums immer noch weitere Spenden. Ihren Eigenanteil bei Baumaßnahmen können sie sonst oft nicht stemmen", erläutert Pfarrer DDr. Markus Jacobs. "Ohne diese Hilfe wäre bei uns vieles nicht möglich", so der Leiter des Pastoralen Raumes Lippe-Detmold. Er dankte allen Verantwortlichen des Paderborner Diözesanwerkes und besonders den zahlreichen Mitgliedern und Spenderinnen und Spendern im Erzbistum Paderborn.

Doch nicht allein die Förderung von Baumaßnahmen kennzeichnet die Arbeit des Diözesan-Bonifatiuswerkes. Diözesansekretär Matthias Micheel weist auf eine Projekt- und Bildungsreise der Mitglieder des Diözesan-Bonifatiuswerkes Paderborn im Jahr 2024 hin. "Vom 8. bis 12. Mai 2024 wollen wir unser Partnerbistum Magdeburg besuchen und die dortige Diaspora besser kennenlernen. Geplant sind neben den Besuchen in Magdeburg unter anderem Exkursionen nach Helfta, Halle an der Saale und auf die Huysburg."
 

Diaspora-Gebiete im Erzbistum Paderborn

Das Diözesan-Bonifatiuswerk Paderborn unterstützt Projekte in den Diaspora-Regionen im Erzbistum Paderborn, somit in den Regionen, in denen der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung eher gering ist. Zu den Diaspora-Regionen des Erzbistums zählen in Nordrhein-Westfalen die Dekanate Bielefeld-Lippe, Herford-Minden sowie Siegen, in Hessen das Dekanat Waldeck und die Pfarrei St. Georg in der Stadt Bad Pyrmont in Niedersachsen. Hinzu kommt die Pfarrvikarie St. Marien in Schlangen (im Pastoralen Raum Pastoralverbund An Egge und Lippe) und im Dekanat Rietberg-Wiedenbrück der Pastorale Raum Pastoralverbund Stockkämpen.
 

Vorstand des Diözesan-Bonifatiuswerkes Paderborn

Zum Vorstand des Diözesan-Bonifatiuswerkes Paderborn gehören Geistlicher Rat Wolfgang Winkelmann aus Siegen als Diözesanvorsitzender, Domdechant Apostolischer Protonotar Alfons Hardt, Ständiger Vertreter Prälat Thomas Dornseifer, Dechant Gerald Haringhaus aus Herford, Domkapitular a. D. Gisbert Wisse aus Arnsberg (ehemals Korbach), Pfarrer DDr. Markus Jacobs aus Detmold, Pfarrer Stephan Berkenkopf aus Bad Berleburg sowie Matthias Micheel, Referent im Bischofshaus, als Diözesansekretär.

(pdp/mos)