KIRCHE IM BLICK
07.09.2023
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat gemeinsam mit dem Bistum Erfurt in Paderborn die "Tage der Gemeinschaft" ausgerichtet. 30 Gemeindereferentinnen und -referenten im Ruhestand folgten der Einladung, um sich nicht nur gemeinsam mit der Referentin Stephanie Feder mit dem systemischen Ansatz auseinanderzusetzen, sondern um auch die Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl zu besuchen und Aktuelles aus dem Bonifatiuswerk zu erfahren.
In vier Einheiten stellte die Theologin Stephanie Feder den systemischen Ansatz vor. Die Theaterpädagogin und Beraterin erklärte nicht nur, was man unter dieser Bezeichnung versteht. Sie erläuterte auch die Haltung und Grundprinzipien des systemischen Ansatzes. So wird nicht lediglich eine Einzelperson, sondern das ganze soziale Umfeld, das "System", in den Blick genommen. Die Gemeindereferentinnen und -referenten im Ruhestand probierten aus, wie der systemische Blickwinkel funktioniert und erörterten, welche Wirkweisen bereits in die Pastoral übertragen wurden.
Stephanie Feder ist hauptberuflich seit drei Jahren Projektleiterin von "Kirche im Mentoring - Frauen steigen auf". Dort begleitet sie Frauen dabei, sich auf Führungsrollen in der katholischen Kirche vorzubereiten. Das vom Bonifatiuswerk geförderte Projekt wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring (DGM) zertifiziert und als "ausgezeichnet" gewürdigt.
In diesem Jahr wurde die Veranstaltung durch einen Ausflug zur Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl ergänzt. Die Gemeindereferentinnen und -referenten im Ruhestand nahmen an einer Marienandacht sowie Führung durch die Wallfahrtskirche teil und hörten die Geschichte des Werler Gnadenbildes der "Trösterin der Betrübten". Zuvor informierte Eva Dreier, Referentin im Bereich Missionarische und diakonische Pastoral des Bonifatiuswerkes, die ehemaligen Gemeindereferentinnen über die Bonifatiuswerk-Aktionen des vergangenen Jahres – wie die Diaspora-Aktionseröffnung in Speyer oder der Start der Nikolausaktion in Augsburg. Außerdem stellte sie unter anderem die Erstkommunion- und Firm-Aktion sowie das Kinder-Hospizzentrum Leo in Berlin vor. Andreas Kaiser, Referent im Bonifatius-Stiftungszentrum, informierte die Teilnehmenden rund um das Thema Testamentsgestaltung: Wie wird ein Testament erstellt? Wie sieht die Rechtsform aus? Und wie wird ein Testament letztlich umgesetzt? Zum Abschluss zeigte er Fotografien der vergangenen Priesterreisen, um den Anwesenden ein Gefühl für die Diaspora-Situation zu vermitteln.
Die Tage der Gemeinschaft, mit denen das Bonifatiuswerk den ehemaligen Gemeindereferentinnen und -referenten für das langjährige pastorale Engagement in der katholischen Diaspora in Nord- und Ostdeutschland dankt,haben am Montag, den 4. September, gestartet und gehen noch bis zum morgigen Freitag, den 8. September.
(hes)