BONIFATIUSWERK UNTERSTÜTZT IM ERZBISTUM HAMBURG PROJEKT ZUR BEWAHRUNG DER SCHÖPFUNG

Schulen treiben ökologischen Wandel voran

Schul-Abteilungsleiter Dr. Christopher Haep, Anna Laß (Nachhaltigkeitsreferentin der Abteilung Schule und Hochschule) und Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geißler. Foto: Christoph Schommer
Schul-Abteilungsleiter Dr. Christopher Haep, Anna Laß (Nachhaltigkeitsreferentin der Abteilung Schule und Hochschule) und Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geißler. Foto: Christoph Schommer

16.04.2025

Wer mehr Ökologie und Nachhaltigkeit möchte, verankert das Thema im Bildungssystem. Genau das ist Sinn und Zweck des "Rahmenleitbildes für Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit" für die katholischen Schulen im Erzbistum Hamburg. Wesentlichen Anteil an dem Leitbild hat Anna Laß, Nachhaltigkeitsreferentin der Abteilung Schule und Hochschule. Ihre auf zwei Jahre angelegte Stelle wird mit 37.200 Euro vom Bonifatiuswerk gefördert. Ende September 2025 endet der Projektzeitraum. Aber schon jetzt zeigt sich die nachhaltige Wirkung der Arbeit von Anna Laß.

Der Projektbereich Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit unterstützt die Schulen in ihrem individuellen ökologischen Wandel. Die Projektstelle von Anna Laß dient als Bindeglied zwischen den Schulen und dem Schulträger.  Die Expertin ist zentrale Ansprechpartnerin für Nachhaltigkeitsthemen. Sie sagt: "Was wir anstreben, ist eine Nachhaltigkeit, die nicht nur kurzfristige Lösungen bietet, sondern dauerhafte Veränderungen bewirkt." Diese Ziele sind in das Rahmenleitbild des Bistums eingeflossen. 

Möglichst konkret sollen Schülerinnen und Schüler die existenzielle Bedeutung einer intakten Umwelt erfahren. So erleben sie im Unterricht beispielsweise am Hochbeet wie aus den Samen, die sie selbst gesät haben, essbare Pflanzen werden. Die Verantwortung für die Pflege der Pflanze fördert ein tiefes Verständnis für die natürlichen Kreisläufe und verdeutlicht, wie der Mensch mit und in der Natur wirken kann.

Anna Laß hat es sich zur Aufgabe gemacht, Nachhaltigkeits-Themen wie Abfallmanagement, Biodiversität, Mobilität oder Energiemanagement in möglichst jedem Unterrichtsfach unterzubringen. Dabei geht es nicht nur um die ökologische, sondern auch um die soziale Dimension von Nachhaltigkeit. Die katholischen Schulen im Erzbistum Hamburg verfolgen mit dem Leitbild einen Bildungsansatz, der nicht nur Wissen und Fähigkeiten vermittelt, sondern auch Herzen und Geist für die drängenden Fragen unserer Zeit öffnet.

Hier einige Beispiele dazu: Mittlerweile haben drei Schulen am Hochbeet-Projekt von "Ackerhelden machen Schule!" teilgenommen. "Drei weitere befinden sich im Bewerbungsprozess für die kommende Saison", so Anna Laß. Neben dem Interesse an Hochbeeten zeigen sich auch einige Schulen interessiert an größeren Projekten zur nachhaltigen Schulhofgestaltung insbesondere der Schulhofbegrünung. So werden vereinzelt umfangreiche Maßnahmen beispielsweise zur Gestaltung eines grünen Klassenzimmers, eines essbaren Schulgartens oder einer Renaturierung des Schulhofs angestrebt und darüber hinaus bei Neubau- und Umbauplanungen berücksichtigt. 

Mit dem Rahmenleitbild ist ein großer Schritt getan. Der Weg ist aber noch nicht zu Ende. Derzeit werden Zielvereinbarungen mit den Schulen getroffen, die auf fünf Jahre angelegt sind. In diesen Vereinbarungen erklären die Schulen, wie sie die Nachhaltigkeitsthemen aus der Theorie des Leitbildes in den praktischen Bildungsalltag übersetzen werden.

(sah)