GOLDMOMENTE FÜR DIE SEELE

"Kiosk der Kostbarkeiten" auf dem katholischen Friedhof in Hohenschönhausen

Mit einem "Kiosk der Kostbarkeiten" hat die Kirche auf einem Friedhof in Berlin eine besondere Hilfe eröffnet. (Foto: Joerg-Farys)
Mit einem "Kiosk der Kostbarkeiten" hat die Kirche auf einem Friedhof in Berlin eine besondere Hilfe eröffnet. (Foto: Joerg-Farys)

07.02.2025

Mit einem "Kiosk der Kostbarkeiten" eröffnete die Kirche auf einem Friedhof in Hohenschönhausen in Berlin eine besondere Hilfe. Kleine Pakete sollen die Menschen in ihrer Trauer unterstützen, betonte das Erzbistum Berlin. Das Bonifatiuswerk hat das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 5.000 Euro unterstützt. Es handelt sich um einen Automaten, der Schatzkästchen enthält, deren Inhalte Trauernden kleine Goldmomente für die Seele schenken wollen. Am "Kiosk der Kostbarkeiten" können sich die Besucherinnen und Besucher des Friedhofs für jeweils zwei Euro Päckchen kaufen, die sie bei ihrer Trauer unterstützen sollen.

Insgesamt gibt es fünf Sorten dieser kleinen Päckchen. Nach Angaben von Carla Böhnstedt, Referentin für Citypastoral im Erzbistum Berlin, enthält die Trostgoldbox zwölf verschiedene selbst gestaltete Trauerkarten inklusive zwölf Magneten zum Befestigen. Die Bauchgefühle-Box enthalte einen Knautschball und sechs Samenkugeln, um die Wut an dem Ball auszulassen, aber mit den Pflanzensamen dennoch mutig in die Zukunft blicken zu können. Sie nehmen unterschiedliche Facetten der Trauer sowie verschiedene Bedürfnisse Trauernder in den Blick und sollen ermutigen und trösten.

Mit einer künstlerischen Projektgruppe entwickelt

Entwickelt wurde dieses Projekt von der Referentin für Citypastoral im Erzbistum Berlin, Carla Böhnstedt, zusammen mit einer Projektgruppe und zeigt, dass Trauerarbeit mordern und kreativ gestaltet werden kann. "Dieser Automat ist für alle, die trauern und dabei nicht allein sein wollen. Es geht darum, Trost auf eine stille, aber spürbare Wiese zu schenken," erzählt Caral Böhnstedt. Fünf unterschiedliche Boxen sind einem Sprecher des Erzbistums Berlin zufolge in dem Automaten vorhanden.

Sie tragen die Namen: Weggefährten, Lichtblick, Trostgold, Bauchgefühle und Sternstunden. Ihre Idee dahinter: "Der ‚Kiosk der Kostbarkeiten‘ kann anonym und selbstbestimmt genutzt werden, ohne dass man sich jemandem offenbaren muss, wenn man das (noch) nicht möchte. Ebenso wendet er sich an Menschen, die Trauernden zur Seite stehen. Er will mit seinen besonders gefüllten Boxen das klassische kirchliche Angebot persönlicher Begegnung und Begleitung niederschwellig ergänzen."

(Erzbistum Berlin/dün)

Impressionen der Eröffnung

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